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In einem Zirkus versucht ein Clown, einen Stuhl vom Fuβboden aufzuheben.
Ein anderer Clown hat aber den Stuhl am Boden festgenagelt. Der erste Clown müht
sich, den Stuhl hochzuheben, er wird vor Anstrengung ganz rot im Gesicht, aber der
Stuhl rührt sich nicht vom Fleck.
Leistet dieser Clown Arbeit?
Dann kommt der andere Clown in die Arena. Er nimmt eine Feder vom Stuhl
und bläst sie in die Luft.
Leistet der zweite Clown die Arbeit?
Die richtige Antwort auf die erste Frage lautet “nein”, auf die zweite Frage “ja”. Der
erste Clown hat sich zwar angestrengt, aber vergeblich – er hat keine Arbeit geleistet.
Die leichte Bemühung des zweiten Clowns aber hatte ein Ergebnis: Die Feder wurde
von einem Ort an einen anderen bewegt.
Arbeit wird geleistet – so sagen Techniker und Naturwissenschaftler - , wenn
durch einen Druck oder Zug etwas, das Gewicht hat, auf einer Strecke (einem Weg)
bewegt wird. Arbeit kann aber auch darin bestehen, dass Druck oder Zug einem sich
bewegenden Gegenstand entgegenwirkt.
Der Druck oder Zug wird Kraft genannt; das Gewicht heiβt Last. Diese drei
Begriffe müssen wir uns merken. Wir werden sie noch oft gebrauchen.

Wie wird Arbeit gemessen?
Wer einen Garten umgegraben hat, wird nachher vielleicht sagen: “Jetzt habe
ich eine Menge getan!” Ein Techniker, der mit Maschinen zu tun hat, braucht genaue
Maβangaben; er wird nicht sagen: “Diese Maschine arbeitet viel”, sondern etwa:
“Sie leistet zehn Meterkilogramm Arbeit.” Das ist ein Begriff, den wir in der
Alltagssprache nicht gebrauchen. Für den Fachmann ist das Meterkilogramm (mkg)
eine Maβeinheit für Arbeit, die er damit sehr einfach messen kann. Er multipliziert
die aufgewendete Kraft mit der Entfernung, über die sie wirkt. Ein Meterkilogramm
wird geleistet, wenn eine Kraft von einem Kilogramm über eine Entfernung von
einem Meter wirkt. Wird zum Beispiel ein Gewicht von 5 kg 2 Meter hochgehoben,
so wird dabei eine Arbeit von 10 mkg geleistet (5x2=10).